Geschichtliches Forum
Veranstaltungsort:
Stadtbücherei Lüdenscheid
Graf-Engelbert-Platz 6
(Auf Ausnahmen wird bei den betroffenen Veranstaltungen hingewiesen)
Der Geschichts- und Heimatverein e. V. setzt seine Vortragsreihe zu Themen der Geschichte und Zeitgeschichte fort. Die Vorträge haben eine Dauer von bis zu einer Stunde; für das anschließende Gespräch ist etwa eine halbe Stunde vorgesehen. Der Eintritt ist frei. Der Einlass ist um 17 Uhr.
Vorsitzende des Geschichts- und Heimatvereins: Dr. Arnhild Scholten
Leiter des Geschichtlichen Forums: Prof. Günter Spies
Wichtiger Hinweis:
Aufgrund des zunehmenden Besucherinteresses werden beim Einlass um 17 Uhr Platzkarten verteilt, um sicherzustellen, dass nicht mehr Besucher an der Veranstaltung teilnehmen, als dies aus brandschutztechnischen Gründen erlaubt ist. Es empfiehlt sich daher, frühzeitig zu den Veranstaltungen zu erscheinen. Eine Reservierung der Platzkarten ist nicht möglich.
19. Januar, 17.30 Uhr:
„Die Fabriken und die Arbeiter im heimischen Raum“
Referent: Otto Brauckmann, Lüdenscheid
Der Vortrag steht im Zusammenhang mit den Arbeiterporträts von Heinz Wever, die in der Ausstellung „Heinz Wever – Illustration, Propaganda, Porträt“ im Museum Lüdenscheid gezeigt wurden. Sie verdeutlichen die Besonderheit der heimischen Fabriken und ihrer Arbeiterschaft, die aus der traditionellen kleingliedrigen und familiennahen Eisenverarbeitung unserer Gegend hervorgegangen ist. Durch die anfängliche Ansiedlung der Schmitten, Schleifkotten, Hämmer oder Drahtrollen entlang der Gewässer war bereits die ländliche Struktur der späteren Industrie und ihrer Arbeitswelt vorgegeben. Die Bilder zeigen zum einen die Arbeitswelt einer heute längst vergangenen Epoche, sie zeigen aber auch Menschen an ihrem Arbeitsplatz, der erkennbar nicht nur ihr Lebensmittelpunkt war, sondern einen wichtigen Teil ihrer Persönlichkeit ausmachte. Wir laden zum Vortrag besonders diejenigen ein, die noch eine Beziehung zu den Fabriken und ihren Mitarbeitern haben.
Anschließend Neujahrsempfang des Geschichts- und Heimatvereins Lüdenscheid e.V.
Einen Bericht der Lüdenscheider Nachrichten über das Geschichtliche Forum und den Neujahrsempfang finden Sie hier.
2. März, 17.30 Uhr:
„Aus Herzens Überfluß — Die Lüdenscheider Mundartautorin Emma Cramer-Crummenerl“
Referent: Peter Bürger, Christine-Koch- Mundartarchiv am Museum Eslohe
Emma Cramer-Crummenerl (1875–1964) war eine Autorin von Lyrik in Lüdenscheider Plattdeutsch und von volkstümlichen Romanen in Hoch- und Plattdeutsch. Die Tochter eines Zinngießers heiratete 1894 den Hufschmied Heinrich Cramer und legte sich anschließend den Künstlernamen Cramer-Crummenerl zu. Zu ihrer schriftstellerischen Tätigkeit gehörte auch das Verfassen der Zeitungskolumnen Lechterstünnecken (Lichterstündchen).
Der Referent Peter Bürger ist ein engagierter Publizist und Erforscher der sauerländischen Mundart. Er hat in seiner mehrbändigen „Sauerländischen Mundart-Anthologie“ viele mundartliche Werke vor dem Vergessen gerettet und kommentiert. Darunter befinden sich auch diejenigen der ehemals bekannten Lüdenscheider Autorin, welche von ihm vorgestellt und eingeordnet werden.
Einen Bericht der Lüdenscheider Nachrichten über das Geschichtliche Forum finden Sie hier.
30. März, 17.30 Uhr:
„An der ‘Heimatfront’ — Westfalen und Lippe im Ersten Weltkrieg “
Referent: Dr. Hermann-Josef Höper, LWL-Medienzentrum für Westfalen
Der Erste Weltkrieg gilt heute als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ (George F. Kennan). Zu den umwälzenden Neuerungen, die ihn von früheren Waffengängen unterschieden, gehörte, dass auch die Gesellschaften der kriegführenden Staaten bedingungslos in den Dienst des Krieges gestellt und so zur „Heimatfront“ wurden. Der Film „An der ‚Heimatfront‘ – Westfalen und Lippe im Ersten Weltkrieg“ beleuchtet die Geschehnisse der Jahre 1914 bis 1918 explizit aus regionaler Perspektive und dem Blickwinkel der Zivilbevölkerung. Wie sah die Realität in Westfalen-Lippe im Zeichen von Not, Entbehrung, Krankheit, Trennung und Verlust aus? Dr. Hermann-Josef Höper, wissenschaftlicher Mitarbeiter des LWL-Medienzentrums für Westfalen, stellt den Film vor, in dem es nicht zuletzt um die Lebenserinnerungen der Lüdenscheiderin Lisa Beuge geht, die den Krieg als Schülerin erlebte.
Einen Bericht der Lüdenscheider Nachrichten über diese Veranstaltungen finden Sie hier.
11. Mai, 17.30 Uhr:
„Lesungen zum Tag des (freien) Buches“
Schülerinnen und Schüler des Bergstadt-Gymnasiums erinnern mit Lesungen aus den Werken „verbrannter Dichter“ an den Tag der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933.
Ein weiteres Mal erinnert die Stadtbücherei Lüdenscheid an den Tag der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933, als öffentlich zehntausende Bücher von jüdischen, marxistischen und pazifistischen Schriftstellern verbrannt wurden. Auch der Bestand der Lüdenscheider Volksbibliothek wurde in diesem Zusammenhang dezimiert. Diesmal findet eine Lesung aus den Werken „verbrannter“ Autorinnen und Autoren in Kooperation mit dem Bergstadt-Gymnasium und dem Geschichts- und Heimatverein statt.
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8. Juni, 17.30 Uhr:
„Der Ahe-Hammer – ein letzter Zeuge der Osemundindustrie im märkischen Sauerland“
Referent: Dr. Klaus Hüttebräucker, Herscheid
Der Ahe-Hammer in Herscheid ist ein bedeutendes Kulturdenkmal zur Wirtschafts- und Technikgeschichte unserer Region und geht auf eine im 16. Jahrhundert gegründete Hammerschmiede zurück. Seine Geschichte und die des Gebäudes, das im späten 19. Jahrhundert errichtet wurde, erzählt Dr. Klaus Hüttebräucker, Vorsitzender des Geschichts- und Heimatverein Herscheid.
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