Exkursion nach Paderborn am 25./26. April 2015

Zu einer umfas­sen­den Bil­der­schau der flä­mi­schen Maler­dy­nas­tie von Jan bis Abra­ham Brueg­hel in Pader­born hat­te der Geschichts- und Hei­mat­ver­ein eine zwei­tä­gi­ge Exkur­si­on ver­an­stal­tet. Drei­ßig Teil­neh­mer hat­ten das Ver­gnü­gen, über 70 der teils kri­ti­schen, teils wit­zi­gen Gemäl­de der Brueg­hels aus dem Bau­ern­le­ben zu stu­die­ren, die zur­zeit in der his­to­ri­schen Reit­hal­le des Schlos­ses Neu­haus bei Pader­born — ein­ma­lig für Deutsch­land — aus­ge­stellt wer­den. In die­ser Fül­le mit Leih­ga­ben über­wie­gend aus Pri­vat­be­sitz, dar­un­ter auch Wer­ke von Hie­ro­ny­mus Bosch und Rubens, sind die Brueg­hels hier­zu­lan­de noch nie gezeigt worden.

Bild Paderborn

Unter der Rei­se­lei­tung von Rudolf Spa­ring stand im wei­te­ren Pro­gramm eine Stadt­füh­rung durch Pader­born mit inten­si­ver Betrach­tung des Dom­be­reichs an. Am Sonn­tag­mor­gen ging es dann zum Klos­ter­mu­se­um bei Dal­heim, das der Land­schafts­ver­band West­fa­len-Lip­pe sehr auf­wän­dig erneu­ert und künst­le­risch hoch­wer­tig reno­viert hat. Den Anspruch, ein „Muse­um für his­to­ri­sche Klos­ter­kul­tur“ zu sein, erfüllt die auch land­schaft­lich reiz­vol­le Anla­ge umfassend.

Den Rei­se­ab­schluss bil­de­te ein Rund­gang durch die nahe­bei gele­ge­ne Wewels­burg. Die im Stil der Weser-Renais­sance errich­te­te Drei­ecks­burg ist in die­ser Form ein­zig­ar­tig in Deutsch­land. Sie wur­de zur Zeit der Nazi-Herr­schaft von der „SS“ als kul­ti­scher Ver­samm­lungs­bau der „Schwar­zen Eli­te“ genutzt und fun­giert jetzt im Sei­ten- und Kell­ertrakt als Erin­ne­rungs- und Gedenk­stät­te. Dass sie den­noch in schö­ner und impo­san­ter Lage über dem Alme­tal ein Kreis­mu­se­um und eine Jugend­her­ber­ge beinhal­tet, ist kein Wider­spruch. Auch davon konn­ten sich die Rei­se­teil­neh­mer bei ihrem wet­ter­be­güns­tig­ten Rund­gang überzeugen.

 


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