1. Halbjahr 2022

Geschicht­li­ches Forum

Ver­an­stal­tungs­ort:
Stadt­bü­che­rei Lüdenscheid
Graf-Engel­bert-Platz 6
(Auf Aus­nah­men wird bei den betrof­fe­nen Ver­an­stal­tun­gen hingewiesen)

Der Geschichts- und Hei­mat­ver­ein e. V. setzt sei­ne Vor­trags­rei­he zu The­men der Geschich­te und Zeit­ge­schich­te fort. Die Vor­trä­ge haben eine Dau­er von bis zu einer Stun­de; für das anschlie­ßen­de Gespräch ist etwa eine hal­be Stun­de vor­ge­se­hen. Der Ein­tritt ist frei. Der Ein­lass ist um  17 Uhr.

Vor­sit­zen­de des Geschichts- und Hei­mat­ver­eins: Dr. Arn­hild Scholten
Lei­ter des Geschicht­li­chen Forums: Dr. Diet­mar Simon

Auf­grund der Coro­na-Pan­de­mie und der damit ver­bun­de­nen Schutz­ver­ord­nung des Lan­des NRW steht die Ankün­di­gung der fol­gen­den Vor­trä­ge noch unter einem Vor­be­halt. Bit­te beach­ten Sie die aktu­el­len Hin­wei­se zu unse­ren Ver­an­stal­tun­gen in der loka­len Pres­se (Lüden­schei­der Nach­rich­ten) und auf der Home­page des Geschichts- und Hei­mat­ver­eins. In der Stadt­bü­che­rei bzw. dem Muse­um sind die am Ver­an­stal­tungs­tag gel­ten­den Regeln zu beach­ten (z.B. Mund-Nasen-Bede­ckung bis zum Sitz­platz, Abstand hal­ten, vor­he­ri­ge Anmeldung).

 

20. Janu­ar, 17.30 Uhr:

Von Schüt­zen­platz zu Schüt­zen­platz. Ein Bil­der­spa­zier­gang von der Hohen Stei­nert zum Loh“

Refe­rent: Ger­hard Gei­sel, Lüdenscheid

Die Zuhö­rer kön­nen den Refe­ren­ten auf sei­nem „Gang“ von der Hohen Stei­nert durch die Stadt zum Loh beglei­ten. Dabei wer­den Geschich­ten und Anek­do­ten zu den Sta­tio­nen die­ser Stre­cke leben­dig. Gezeigt wer­den eini­ge älte­re Bil­der, über­wie­gend aber sol­che, die bei den Zuschau­ern Erin­ne­run­gen wecken kön­nen. Sie stam­men aus dem Archiv der Stadt Lüden­scheid, der Samm­lung Schu­ma­cher, dem LN-Archiv und Pri­vat­be­sitz. Der Refe­rent ist Mit­au­tor des „Lüden­schei­der Stra­ßen­na­men­buchs“ und des Ban­des „Unter­wegs in Lüden­scheid“ sowie Ver­fas­ser zahl­rei­cher wei­te­rer Ver­öf­fent­li­chun­gen über Lüdenscheid.

 

24. Febru­ar, 17.30 Uhr:

Die sozia­len Ver­hält­nis­se in den Grün­der­jah­ren der hei­mi­schen Indus­trie in Lüdenscheid“

Refe­rent: Otto Brauck­mann, Lüdenscheid

Lüden­scheid wur­de im 19. Jahr­hun­dert von einer alten Gewer­be- zu einer neu­en Indus­trie­stadt. Das ging mit vie­len sozia­len Ver­än­de­run­gen und Pro­ble­men ein­her. Der Vor­trag beleuch­tet die Vor­gän­ge die­ses Umbruchs und geht dabei auf die Lebens­be­din­gun­gen der Arbei­ter und das Selbst­ver­ständ­nis des Bür­ger­tums ein: Patri­ar­cha­li­sche Arbeits­ver­hält­nis­se stan­den neben der Grün­dung sozia­ler Ein­rich­tun­gen, Aus­wüch­se der Kin­der­ar­beit und des Elends beför­der­ten einen loka­len Klassenkampf.

 

24. März, 17.30 Uhr:

Zwi­schen Krieg und Kri­se. Lüden­scheid im Jah­re 1920“

Refe­rent: Dr. Diet­mar Simon, Lüdenscheid

Gut hun­dert Jah­re ist es her, als der Ers­te Welt­krieg end­gül­tig zu Ende ging, die Wei­ma­rer Repu­blik ganz jung war und den­noch schon dunk­le Wol­ken zusam­men­zo­gen, die eine schlech­te Zukunft erah­nen lie­ßen. Wie erging es in die­ser Zeit einer Stadt und ihren Men­schen, die schein­bar weit­ab des gro­ßen Welt­ge­sche­hens und der tief­grei­fen­den Ver­än­de­run­gen und Erschüt­te­run­gen lagen, von denen Deutsch­land damals geprägt war? Der Refe­rent erzählt von den Fol­gen des Krie­ges, die im Lüden­schei­der All­tag damals noch gegen­wär­tig waren, von Auf­bruch­be­we­gun­gen in der Kul­tur und im Stadt­bild, von wirt­schaft­li­chen Kri­sen und einer poli­ti­schen Radi­ka­li­sie­rung, wie es sie bis dahin noch nicht gege­ben hat­te. Somit wird die Geschich­te der Stadt Lüden­scheid im Jah­re 1920 zu einem facet­ten­rei­chen Minia­tur­bild, in dem sich die Zeit der frü­hen Wei­ma­rer Repu­blik exem­pla­risch dar­stel­len lässt und das gleich­zei­tig einen Ver­gleich mit der Gegen­wart hun­dert Jah­re spä­ter ermöglicht.

 

5. Mai, 17.30 Uhr:

Die Welt­meis­ter­schaft im Schach im Som­mer 1972: Spass­ky gegen Fischer. Der Kampf des Jahr­hun­derts und wie es dazu kam“

Refe­rent: Prof. Dr. Rolf Larisch, Lüdenscheid

Im Jah­re 1972 — also mit­ten im Kal­ten Krieg — tra­fen in Reykja­vik die zwei bes­ten Schach­spie­ler der Welt auf­ein­an­der: der Rus­se Boris Spass­ky und der US-Ame­ri­ka­ner Bob­by Fischer. Sie spiel­ten offi­zi­ell nur um den Welt­meis­ter­ti­tel im Schach. Aber ihr Kampf war auch ein Wett­be­werb der poli­ti­schen Sys­te­me, denn der Ame­ri­ka­ner hat­te die Chan­ce, eine jahr­zehn­te­lan­ge drü­cken­de Über­le­gen­heit der Sowjet­uni­on zu been­den. Im Vor­trag wird geschil­dert, wie es zu die­ser Über­le­gen­heit gekom­men ist und was schließ­lich im Som­mer 1972 geschah.


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