Geschichtliches Forum
Veranstaltungsort:
Stadtbücherei Lüdenscheid
Graf-Engelbert-Platz 6
(Auf Ausnahmen wird bei den betroffenen Veranstaltungen hingewiesen)
Der Geschichts- und Heimatverein e. V. setzt seine Vortragsreihe zu Themen der Geschichte und Zeitgeschichte fort. Die Vorträge haben eine Dauer von bis zu einer Stunde; für das anschließende Gespräch ist etwa eine halbe Stunde vorgesehen. Der Eintritt ist frei. Der Einlass ist um 17 Uhr.
Vorsitzende des Geschichts- und Heimatvereins: Dr. Arnhild Scholten
Leiter des Geschichtlichen Forums: Dr. Dietmar Simon
Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Schutzverordnung des Landes NRW steht die Ankündigung der folgenden Vorträge noch unter einem Vorbehalt. Bitte beachten Sie die aktuellen Hinweise zu unseren Veranstaltungen in der lokalen Presse (Lüdenscheider Nachrichten) und auf der Homepage des Geschichts- und Heimatvereins. In der Stadtbücherei bzw. dem Museum sind die am Veranstaltungstag geltenden Regeln zu beachten (z.B. Mund-Nasen-Bedeckung bis zum Sitzplatz, Abstand halten, vorherige Anmeldung).
20. Januar, 17.30 Uhr:
„Von Schützenplatz zu Schützenplatz. Ein Bilderspaziergang von der Hohen Steinert zum Loh“
Referent: Gerhard Geisel, Lüdenscheid
Die Zuhörer können den Referenten auf seinem „Gang“ von der Hohen Steinert durch die Stadt zum Loh begleiten. Dabei werden Geschichten und Anekdoten zu den Stationen dieser Strecke lebendig. Gezeigt werden einige ältere Bilder, überwiegend aber solche, die bei den Zuschauern Erinnerungen wecken können. Sie stammen aus dem Archiv der Stadt Lüdenscheid, der Sammlung Schumacher, dem LN-Archiv und Privatbesitz. Der Referent ist Mitautor des „Lüdenscheider Straßennamenbuchs“ und des Bandes „Unterwegs in Lüdenscheid“ sowie Verfasser zahlreicher weiterer Veröffentlichungen über Lüdenscheid.
24. Februar, 17.30 Uhr:
„Die sozialen Verhältnisse in den Gründerjahren der heimischen Industrie in Lüdenscheid“
Referent: Otto Brauckmann, Lüdenscheid
Lüdenscheid wurde im 19. Jahrhundert von einer alten Gewerbe- zu einer neuen Industriestadt. Das ging mit vielen sozialen Veränderungen und Problemen einher. Der Vortrag beleuchtet die Vorgänge dieses Umbruchs und geht dabei auf die Lebensbedingungen der Arbeiter und das Selbstverständnis des Bürgertums ein: Patriarchalische Arbeitsverhältnisse standen neben der Gründung sozialer Einrichtungen, Auswüchse der Kinderarbeit und des Elends beförderten einen lokalen Klassenkampf.
24. März, 17.30 Uhr:
„Zwischen Krieg und Krise. Lüdenscheid im Jahre 1920“
Referent: Dr. Dietmar Simon, Lüdenscheid
Gut hundert Jahre ist es her, als der Erste Weltkrieg endgültig zu Ende ging, die Weimarer Republik ganz jung war und dennoch schon dunkle Wolken zusammenzogen, die eine schlechte Zukunft erahnen ließen. Wie erging es in dieser Zeit einer Stadt und ihren Menschen, die scheinbar weitab des großen Weltgeschehens und der tiefgreifenden Veränderungen und Erschütterungen lagen, von denen Deutschland damals geprägt war? Der Referent erzählt von den Folgen des Krieges, die im Lüdenscheider Alltag damals noch gegenwärtig waren, von Aufbruchbewegungen in der Kultur und im Stadtbild, von wirtschaftlichen Krisen und einer politischen Radikalisierung, wie es sie bis dahin noch nicht gegeben hatte. Somit wird die Geschichte der Stadt Lüdenscheid im Jahre 1920 zu einem facettenreichen Miniaturbild, in dem sich die Zeit der frühen Weimarer Republik exemplarisch darstellen lässt und das gleichzeitig einen Vergleich mit der Gegenwart hundert Jahre später ermöglicht.
5. Mai, 17.30 Uhr:
„Die Weltmeisterschaft im Schach im Sommer 1972: Spassky gegen Fischer. Der Kampf des Jahrhunderts und wie es dazu kam“
Referent: Prof. Dr. Rolf Larisch, Lüdenscheid
Im Jahre 1972 — also mitten im Kalten Krieg — trafen in Reykjavik die zwei besten Schachspieler der Welt aufeinander: der Russe Boris Spassky und der US-Amerikaner Bobby Fischer. Sie spielten offiziell nur um den Weltmeistertitel im Schach. Aber ihr Kampf war auch ein Wettbewerb der politischen Systeme, denn der Amerikaner hatte die Chance, eine jahrzehntelange drückende Überlegenheit der Sowjetunion zu beenden. Im Vortrag wird geschildert, wie es zu dieser Überlegenheit gekommen ist und was schließlich im Sommer 1972 geschah.